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26. Eintrag: Back to Backpack

Sweet, alles wurde gelöscht und jetzt schreibe ich das ganze nochmal. Wahrscheinlich mit weniger Liebe und ein bisschen mehr Hass gegen unsere schlechte Reisetechnik und das noch schlechtere Internet.

Wir beide hatten naiver weise darüber nachgedacht eine Nacht am Flughafen von Santiago de Chile zu schlafen, da unser Flug nach Quito bereits um 5:30 abfliegen sollte und wir dementsprechend bereits um 3:00 das Hostel verlassen müssten. Das Letzte Mal in Amsterdam verlief das alles andere als spaßig und jünger wird man ja auch irgendwie nicht, weswegen wir den Gedanken schnell verwarfen. Tatsächlich sogar pünktlich wurden wir um 3:00 Uhr vom Uber abgeholt. Wir checkten ohne Übergewicht ein und hatten nicht einmal Probleme mit zwei Handgepäckstücken oder der Gitarre. Alles lief wie am Schnürchen. Wir genossen unser Glück sehr und konnten es kaum fassen, als wir beim Verlassen des Flughafens den luxuriösen Bus-Taxi Shuttle- Service für einen völlig akzeptablen-Preis bis vor die Hostel Haustür bekamen.

Wir hatten eine Nacht im Hostel Massaya gebucht und verlängerten gleich nach der ersten Stunde dort auf eine Woche. Das Hostel hatte alles und noch viel mehr. Große Betten, die wie Bienenwaben gestaltet waren-und mehr als genug Privatsphäre boten, einen tollen Außenbereich, eine Bar, ein Restaurant, super Frühstück, eine Küche zum selbst Kochen und vieles mehr...

Wir schauten uns die ersten zwei Tage ein wenig Quito an und stellten fest, dass es erschreckender weise keine guten Kneipen gab. Ein guter Ort für neue Brauereien- wer weiß, ob wir das nicht eines Tages übernehmen werden ;)

Quito ist insgesamt eine ganz schöne- und gigantisch große Stadt mit vielen Parks, tollen Gebäuden, Märkten und imposanten Kirchen. Zu jeder Tages und Nachtzeit waren die Straßen voll von Menschen, die bummelten, verkauften oder einfach nur rumstanden.

Seit 2000 ist das offizielle Zahlungsmittel in Ecuador der US-Dollar und nicht mehr der Sucre. wer Lust hat, kann sich ja mal die Wikipedia Seite durchlesen- ist ziemlich interessant. https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Ecuadors#Wirtschaftliche_und_soziale_Lage

Um Quito herum gab es viele potenzielle Ausflugsziele. Diverse Vulkane, den Mittelpunkt der Welt und Naturschutzgebiete im Amazonas warteten aus uns.

Wir planten unseren ersten Ausflug auf eigene Faust, da die angebotenen Touren unser Budget sprengten. So kam es, dass wir uns morgens aufmachten, um den öffentlichen Bus zum Mittelpunkt der Welt zu nehmen. Als wir nach 1,5 Stunden Fahrt in einem viel zu überfüllten Bus endlich ankamen, mussten wir erst einmal von aufdringlichen Zeugen Jehovas wegrennen, die versuchten unseren erschöpften Zustand auszunutzen um mit uns über die Bibel zu reden. Nach erfolgreicher Flucht standen wir von dem Eingang zum Mitad del Mundo. Der Eintritt war so eine Frechheit, dass wir nicht reingingen. Von außen alleine wirkte es wie ein billiger Rummel mit Souvenirständen und Fressbuden.

Wir checkten kurz die Koordinaten und stellten etwas enttäuscht fest, dass dort, wo wir das 30 m hohe Monument mit der 4,5m großen Kugel obendrauf sahen, nicht wirklich der Mittelpunkt der Welt sein kann und im Nachhinein erfuhren wir, dass sich da auch irgendein Genie vermessen hatte. Der wahre Mittelpunkt der Welt ist noch einmal 240m weiter nördlich, des Monuments. Nach der kleinen Enttäuschung, nahmen wir den nächstbesten Bus und ließen uns am kleinen Naturschutzgebiet Pahuma rauswerfen.

Caro hatte in einem Blogeintrag darüber gelesen und da es sonst von keinem Tourenveranstalter angeboten wurde, schlossen wir darauf, dort keine Menschenmassen anzutreffen. Wir zahlten den überschaubaren Eintrittspreis von 3 Euro (wir bekamen sogar einen Studentenrabatt) und begannen mit unserer kleinen Dschungelwanderung. Wir liefen alle möglichen Wanderrouten und waren wie high von all den wunderschönen Naturspektakeln.

Gleich am Anfang schwirrten duzend Kolibris um uns herum, die aufgrund ihrer enormen Fluggeschwindigkeit von bis zu 98km/h eine Geräuschkulisse bildeten, wie ein Schwarm Hornissen. Im Laufe unserer Reise hatten wir bereits einige Kolibris sehen dürfen, doch als diese zum Anfassen nah waren, ging uns ein wenig das Herz auf.

Neben Kolibris sahen und hörten wir noch weitere spannende Vögel, leider aber keine Bären, Schlangen oder andere Tiere. Dabei waren wir mit dem Bärenabwehrspray in der Hand so gut ausgestattet. Richtig in Worte zu fassen ist die Schönheit dieses Ortes nicht wirklich, weswegen wir hier ein paar Bilder und mit euch teilen wollen.

Das Hostel bot sowohl Yoga-, als auch Salsa-Kurse an, wie wir gerne mitmachten. Wir blamierten uns ordentlich bei unserer ersten Stunde, es machte aber so einen Spaß, dass wir hier dringend weiter dranbleiben wollen. Wer weiß, vlt. wird das ja unser Hochzeitstanz :).

Wir ließen uns natürlich keine Party im Hostel entgehen und so kam es, wie es kommen musste und wir wurden nach einer Feiernacht so doll krank, dass wir nach 4 Tagen - mit Fieber und Bauchschmerzen- im Bett rumliegen mit Caro zum Arzt mussten. Der Arzt war aus Polen, sehr grobschlächtig aber fürsorglich.

Nach verschriebenen Medikamenten gegen Würmer, Amöben, Bauchschmerzen und gegen den angeschwollenen Lymphknoten ging es uns ein Glück schlagartig besser und wir konnten zwar den Vulkan nicht mehr besteigen, buchten aber eine Tour in das Amazonasgebiet Cuyabeno.

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