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15. Eintrag - Ein 30 Tage Visum für Paraguay

Aktualisiert: 16. Nov. 2019

Überpünktlich (so kennt man uns ja) kamen wir 4 Tage vor dem geplanten Termin in Punta del Este an. Aus verschiedenen Quellen hatten wir gehört, dass das hier DIE Shoppingstadt ist. Brasilianer überqueren wohl regelmäßig zum Einkaufen die Grenze und fahren, vor allem mit Elektronikkrimskrams im Gepäck, wieder zurück. Hier wollten auch wir uns für unser zukünftiges Leben im Auto ausstatten. Es wurde langsam dunkel und wir hatten noch gut 200 km + Shopping vor uns, weswegen wir nen bisschen Gas geben mussten. Aber erstmal tanken.

Die übliche Diskussion, dass wir ein Benziner sind und kein Diesel und ja, wir sind uns ganz sicher und wollen deswegen auch nur Benzin- por favor!!!- und zwar schnell, wir müssen shoppen!! Bezahlen durfte Toby in angenehmer Gesellschaft eines kleinen, fies-dreinblickenden Mannes, der eine dezente Schrotflinte in seinen beiden, winzigen Händen hielt und Toby beim Pin eingeben sehr genau auf die Finger lugte. Willkommen in Paraguay. Eingestiegen, Türen verschlossen, einstimmig abgestimmt, dass wir hier doch nicht einkaufen wollen und ab dafür. Richtung Caacupé hielten wir bei einem Gemischtwarenhändler an, in der Hoffnung hier möglichst viel unserer Einkaufsliste abhaken zu können. Wir beschäftigten die verwirrt-belustigten Angestellten 1 1/2 Stunden um uns Töpfe, Pfannen, Boxen, Gaskocher, Lebensmittel, Wasserkanister und das hässlichste Geschirr der Welt zusammenzusuchen. Drei Verkäufer versuchten uns an der Kasse abwechselnd die Sachen in Plastiktüten zu stopfen, während wir die Tüten wieder ausräumten und verzweifelt abwechselnd "sin bolsa, sin bolsa" riefen.

Fix und Fertig fuhren wir weiter Richtung Nachttankstelle die wir über iOverlander fanden- hier schliefen wir mehr oder weniger das erste Mal im Auto. Nach einer kurzen und aufgrund unseres kaputten Schlosses der Hintertür eher weniger ruhigen und entspannten Nacht, ging es am nächsten Tag mit nem wirklich guten Tanke-Käffchen weiter.

3 Tage mussten wir noch irgendwo ein schönes Plätzchen finden, bevor wir bei Matthias eintrudeln durften. Maps.me zeigte uns 5 Campingplätze an, die wir nun abklapperten wollten. Wir fuhren auf ein wunderschönes-, riesiges Grundstück mitten in einem Misch aus Bambus und Fichtenwald (Ob es auch in Südamerika Fichten gibt? Keine Ahnung. (Sie hatten Nadeln, waren groß und schön.. Fichten halt. Punkt.) Also, wir, mitten in diesem Bambus-/Fichtenwalt, auf der Suche nach jemandem, der uns sagen kann, wo wir unser Lager aufschlagen können und eine zu 50% verdiente, aber zu 100% langersehnte Dusche nehmen können. Nachdem wir die Küche fanden und 2 von 3 Angestellte dort mobilisierten den Chef des Platzes zu finden, lud uns die eine Küchendame ein bei sich zu schlafen- sie hat da noch einen Platz auf ihrem Grundstück (WARUM zur Hölle haben wir das nur nicht angenommen!?). Nach ein paar Minuten trudelte der Chef des ganzen ein, erklärte uns, dass hier gerade Kinder sind und wir deswegen nicht hier campen dürfen. Ähhm?! Sehen wir aus wie Pädophile?

Nach ner kurzen Katzenwäsche neben 10 Kindern (Haha, Spaß.) fuhren wir weiter Richtung Campingplatz Nummer 2. Dieser sollte sich in Tobati befinden. Kleines grummeliges Dorf, die weiße - Hass ist ein starkes Wort, aber in diesem Fall zutreffend, hassen. Mal wieder das Auto von innen abgeschlossen, befanden wir uns auf einmal zwischen Backsteinbrennöfen und so etwas wie Favelas oder Slums. Ein nett aussehender Mann mit Knasttattoos und Narben an den Wangen, als hätte man sie ihm während einer Folter aufgeschnitten, hielt uns an und beriet uns freundlich, dass das Camp direkt neben uns sei und wir hier herzlich willkommen sind. Tatsächlich waren die Leute in dem "Slum" super lieb und hilfsbereit, aber unser Gefühl sagte uns: Wir fallen einfach zu doll auf. Tschö.

Nach 40 Minuten zum Teil unterspülten, holprigen Sandweg, öffneten wir das Tor zum Campingplatz Nummer 3. Außer ein paar Ziegen, die sich gerade an den Rosen des Besitzers zu schaffen machten war hier niemand. Nach 5 Minuten doof ins nichts gebrülle, ob jemand da sei, kam doch tatsächlich ein unglaublich freundlicher Herr mittleren Alters angelaufen, der uns verklickerte, dass hier heute eine Gruppe Kinder ankommen sollte. Unser Gedanke: "Heute nationaler Wandertag oder was?" Naja, er erzählte uns aber, dass der Weg links lang direkt zu einem anderen Campingplatz führt.

Mittlerweile etwas misstrauisch und ein ganz kleines bisschen verunsichert fuhren wir den Weg links lang. So viel ist zu sagen: der Weg wurde nicht besser! Wir durchfuhren eine kleine Schlucht nach der nächsten, klopfen unserer Araza schweißgetränkt immer wieder dankend gegen die Türen, bis wir eine so tiefe vor uns hatten, dass wir beschlossen, sie einfach mit Steinen und Sand zuzuschütten. Panisch und Adrenalinvollgepumpt liefen wir zerstreut durch die Gegend und suchten Steine, Stöcke und Sand. Nein - wir hatten keine Schaufeln oder Handschuhe. Nachdem wir aussahen wie Elefanten, die sich vor Sonnenbrand schützen wollten und endlich so viel Zeug in das Loch geworfen hatten, um halbwegs durchfahren zu können, schaute Caro nochmal um die Kurve um den Weg danach zu inspizieren. Besser spät als nie: Der Weg wurde noch beschissener und dazu noch steil. P.S. der Weg war natürlich auch super eng. Jede "Schlucht" die wir gerade vorwärts genommen hatten, meisterte Toby im Handumdrehen auch rückwärts und Caro verliebte sich noch einmal.

Hier hatten wir noch Lachen genug um Fotos zu machen. Das ist nicht der harte Teil der "Straße"

Nachdem wir wieder Asphalt unter den Reifen hatten, beschlossen wir uns nen Kaffee in Caacupé zu gönnen und ein Zimmer in einem Hostel zu buchen. Auf dem Weg von Tobati nach Caacupé hielt Toby an, zeigte auf nen Schild wo fett Camping stand. Unsere Unterkunft. ENDLICH, In Caacupé besorgen wir uns noch ne Plane und zwei freshe Campingstühle. Rosa- die Farbe der Campingstühle und der unglaublich liebevollen Camping-Mami, die uns sogar noch Gasflasche und einen Adapter besorgte, schlug uns vor, im Hangar zu schlafen (jap, sie hatte einen Flugzeughangar auf dem Grundstück - für Partys) wir lehnten dankend ab, hatten ja ne Plane und so.... Zack Regen. und mit Regen meinen wir nicht Regen, sondern Wasserfälle und das gewaltigste Gewitter, das wir je erlebt haben. Nach zwei Stunden sintflutartigen Bächen, die neben uns flossen, auf uns herab-gossen, sowie nach ständigem Mitzählen der Distanzen der Blitze, beschloss Toby heldenhaft die Plane abzuknoten und in den Hangar zu fahren. (Video der Kamikaze-Aktion + Nachrichtensprecherkommunikation für Eingeweihte und Geliebte verfügbar)

Endlich im trockenen schliefen wir so gut wie lang nicht mehr.. Was für ein Tag.


Am nächsten Tag schauten wir uns das Grundstück an, welches normalerweise durch einen kleinen Fluss geteilt ist. Nach dem Regen jedoch, stand der gesamte, etwas tiefer gelegene Teil des Platzes, unter Wasser... übrigens auch das Campinggebiet... Nach zwei wundervollen Tagen bei Rosa und ihrer herzlichen Familie, reisten wir zur Enttäuschung der ganzen Familie ab. Sie überreichte Caro noch eine (perfekte) Rose, die bis heute auf unserem Armaturenbrett liegt und wir zogen, dankbar diesen Platz gefunden zu haben, los Richtung Mathias.

Treffen sollten wir ihn auf dem Markt in Caacupe.

Der Markt bestand aus noch 3 Ständen. 1 1/2 Stunden später als verabredet fuhr seine ex-Freundin vor und es trödelte eine tiefen entspannter Typ Anfang 30 mit seiner Tochter ein. Wir plauschten ein wenig (teils zähflüssig) und verließen den Stand nach 4 Stunden, leider ohne eine einzige Sache verkauft zu haben. Wir fuhren seine Tochter zu Ihrer Mutter und anschließend uns zu ihm nach Hause.

Er wohnt abseits von Caacupe- mitten im Nirgendwo. Um zur Stadt zu gelangen, sind es 4 km - der Bus fährt 2x am Tag. Ein Glück haben wir ein Auto. Wir bekamen ein großes Zimmer, wo eigentlich seine Mama schläft, die aber gerade in Frankreich ist. Aus irgendeinem Grund fand Caro ihn und die Situation etwas gruselig. Naja, die nächsten zwei Wochen verbrachten wir mit basteln, bauen, malen, werkeln und Saft trinken. Matze zeigte uns viel in Sachen Makramee, wir bauten unseren Auto-Kleiderschrank und Toby reparierte die Schlösser vom Auto. wir schafften jede Menge am Auto, konnten einiges von ihm lernen, erkundeten sein 3ha Grundstück mit bestimmt 50 Orangen- und Pomelobäumen und schafften auch einiges an Schmuck den er verkaufen kann... Ein bisschen einsam war es trotzdem. Matthias war den ganzen Tag arbeiten, abends kochten wir zusammen und plauschten, aber der Austausch mit anderen fehlte uns definitiv.



In die Zeit bei Matthias fiel Caros Geburtstag. Wie immer gingen wir früh schlafen und am nächsten Morgen wurde sie mit dem BESTEN Kuchen der Welt geweckt. Chips, Käse, Schinken, saure Gurken, Senf und, Ketchup. Caro im Cholesterin-Himmel bekam dazu noch eine hübsche Paraguayische Gitarre und von Mathias eine Packung Pralinen. Am Abend beim Asado sahen wir einen unglaublichen Vollmond und machten unser eigens Konzert mit Trommeln und Gitarre. Wundervoll.


Die zwei Wochen verbrachten wir sinnvoll und ruhig, aber irgendwie waren wir auch froh, als wir weiterziehen konnten. Das nächste Ziel der Reise war klar. Bolivien. Da wir bislang noch nicht sonderlich viel von Paraguay gesehen hatten, planten wir unseren Weg so, dass wir den Norden von Paraguay noch zu sehen bekommen.

In Conception buchten wir uns ein Zimmer im Hostel und dann mal schauen ne..?

Nach einer langen Fahrt aßen wir unseren ersten Lomito, leckten mal wieder an Fröschen und tranken drölf Bier mit witzigen Paraguayern, die uns auf biegen und brechen Guarani beibringen wollten. YBITU oder so, heißt Wind. Y=Wasser, YBI=Erde, YBITU= Wind. klare Sache - tolle Sprache. Auch spannend: die Übersetzung für Baum wäre: "Was einst Muttererde werden wird".

Hier bekamen wir die dringende Empfehlung die Minen Vallemis noch zu besuchen, weswegen wir uns nach einer Nacht im Flo AKA Blattlaus-Bett am nächsten Tag genau dorthin begaben.



Vallemi ist ein klitzekleines, eher ärmliches Dorf was einem Labyrinth ähnelt, weil`s nämlich überall gleich aussieht. Noch im Hostel wurden wir einem Guide vermittelt, den wir am Flughafen treffen sollten. Flughafen = Wiese mit einem Seegelflugzeug drauf und drei überengagierten Fluglehren davor, die uns Flugstunden oder evtl. auch das Flugzeug verkaufen wollten. Vielleicht auch den Flughafen selbst... wer weiß.

Wir folgten dem Guide bei Regen auf seinem Mopped in einer gelben Warnweste bis zur Mine, wo er, während er sich mit mit Verbandszeugs und uns mit Lampen ausstattete, mit einer dicken Mücke auf der Stirn behauptete, dass er nie von Mücken gestochen werde würden. Wir nickten erfürchtig!

Die Minen wurden 2008 von einem der Guides entdeckt und seitdem kurbeln genau diese Führungen die Wirtschaft Vallemies durch Tourismus an. Im Sommer sollen sich bis zu 1000 Touristen täglich die Minen anschauen. Schwer zu glauben, denn wir waren mit einem Spanier, den wir aus Conception schon kannten, die einzigen Touristen - aber ist ja hier auch gerade Winter.

Wir haben beide bereits die ein oder andere Tropfsteinhöhle gesehen und diese hier war auf jeden Fall nicht nach europäischem Standard abgesichert. Mindestens aber genauso schön! Der Guide hatte tolle Geschichten und Fakten zu erzählen und wir krakselten, rutschten und quetschen uns, auf der Suche nach Stalaktiten und Stalagmiten, durch enge Felsspalten in finstere Meter Tiefe.

Quasi an jedem Jesus/(Penis)förmigen Stein sollten wir ganz natürlich posieren und er machte 100 furchtbare Fotos, die wir natürlich gerne zu eurer Belustigung mit euch teilen. Er war so beeindruckt von Tobys Taschenlampe (Probs ans Pfizer-Team. Knaller-Gadget ohne dass Toby ungern aus dem Haus geht!), dass er sie sich immer wieder ganz aufgeregt ausborgte, um mineralhaltige Steine zu durchleuchten, uns die Fledermäuse zu zeigen, oder verrückte Schattenspiele von sich liebenden Steinen zu machen. Liebenswürdiger Freak.

Wirklich cool waren übrigens metallhaltige Stalagtitenformationen, die in der hallenden Höhle 1A-Instrumente abgaben!

Eine weitere Tankstellennacht später machten wir uns auf den langen Rückweg nach Conception, um von dort aus zu einem Campingplatz in der Kolonie Neuland zu gelangen. Nicht aber ohne enge Freundschaft mit dem Tankstellenwärter/Feuerwehrmann/Schlangenjongleur zu schließen und weitere unglaublich spannende Fakten über die Kultur der Guaranies zu sammeln. Genau deswegen wollten wir im Auto unterwegs sein!

Wir starteten um 6:00 morgens ohne Kaffee. Die Strecke kannten wir ja bereits und wir wussten, da kommt ertmal jarnüscht - und das, so weit das Auge reicht.




Gegen 9:00 fanden wir endlich einen Kiosk, wo wir uns ne Stunde lang mit einer Familie unterhielten, die eine kleine Schweinezucht hatte. Sie luden uns zum Bleiben ein, um ein bisschen mitzuarbeiten, während der kleine Sohn gerade ein totes Schein direkt neben uns an einen Haken an der Decke aufhing. Die Frau bereitete uns den Kaffee ganz nach unserem Wunsch "bitte ohne Zucker und mit Milch" mit sehr viel Zucker und ohne Milch zu. Während wir zuschauten wie der Vater uns sein neues elektronisches Schneidemesser präsentierte mit dem er mit einem kreischenden Geräusch das Schwein zerteilte, erzählte er uns zum entsetzen seiner Frau, dass er auch gerne nach Deutschland auswandern würde, um im Bau zu arbeiten. Caro war damit beschäftigt aufzupassen, dass keine Schweine-stücke im Kaffee landeten und Toby hielt die Konversation am laufen. Wir tauschten Nummern aus und verabschiedeten uns von der sehr herzlichen Familie mit einem glibbrigen Schweine-Händedruck.

Es regnete und die Straßen waren nur selten asphaltiert. So auch die Straße zu unserem Campingplatz.

Auch hier hatten wir noch gut Lachen. Das ist NICHT der "tricky"-Abschnitt. Hier wird nur eine Straße abgepumpt und damit eine andere überflutet.

Einige Minuten vorher hatten wir bereits vor den Augen 3 sehr interessierten Polizisten eine kleine Schlidder-Drift-Show abgezogen, die uns einiges an Schweiß und Nerven gekostet hatte. Auf etwas ähnliches stellten wir uns auch beim nächsten Weg ein. Die ersten 100m gingen erstaunlich gut, dann drehten wir uns einmal mehr oder weniger elegant um die eigene Achse (softer One-eighty - kennen wa´ von Tony Hawk), woraufhin Toby beschloss den Rest einfach rückwärts zu fahren. Hinterradantrieb und so.

Wir wohnten hier vier Tage lang bei einer deutschen, sehr gläubigen und sehr sehr sehr liebenswürdigen Familie. Die ersten zwei Nächte schliefen wir im Auto und dann zogen wir in die kleine Hütte, die besser ausgestattet war, als unser eigenes Heim. Wir verbrachten hier länger als geplant, nutzten die Zeit aber perfekt, um uns zu erholen und unsere Frontscheibe zu ersetzen. Die Kolonie an sich war übrigens furchtbar. Wir haben selten so etwas spießiges erlebt und kommunizieren war irgendwie auch nicht besonders einfach. In den Supermärkten und auf der Straße sprechen hier alle Plattdeutsch, was ähnlich verständlich für uns ist wie portugiesisch.

Insgesamt freuten wir uns schon sehr auf das nächstes Land. Bolivien. Wir planten eine Übernachtung an einer Tankstelle kurz vor der bolivianischen Grenze, da wir nicht im dunklen nach Bolivien reinfahren wollten. Die Strecke war- wie immer in Paraguay- voller Schlaglöcher und fast zum einschlafen. Ab und zu hielten wir an um Tiere, wie EMUS zu fotografieren, die Weite zu genießen, oder nach dem Weg zu fragen, weil die Straße bei Google-Maps einfach endete. An der Tankstelle kamen wir abends an. Sie war 50 Meter von der Grenze entfernt, super neu und verkaufte alles, was man so für nen metten Abend brauchte. Mit Dosenfleisch, Crackern und 2 Dosen Bier verplödelten wir uns ein wenig die Vorschlafenszeit.


So mett mett uns:

Letzten Dienstag kommt Caro mit ner Dose uffe Tankstelle und ick denk mir: Dit is ja n schönet Mettbringsel. Von so viel Mettigkeit überrannt is mir dann glatt n bisschen Mett auf die Ladefläche gefallen. Darauf war ich mett vorbereitet und schrie:"Obacht heiß und mettich!" Naja, nüscht passiert, sodass es dann doch noch n mettes Metteinander bis inne späte Stunde wurde. Um aber nicht müde in den Mettwoch zu starten, dachten wa uns "Nu ab ins Mett". So drücken sich eben Mettesser aus.

Am nächsten morgen um 6 fuhren wir Richtung Grenze. "Aduana" = Zoll) auf der Paraguayischen Seite bestand merkwürdigerweise daraus, unser Blatt abzugeben und... das wars. Normalerweise durften wir das immer behalten, aber die wissen schon was sie tun? Wir beide bekamen schon wieder nur ein 30 Tage Touristenvisum, aber es wäre wohl gar kein Problem das in Tarija, Cochabamba und La Paz zu verlängern. Najut, besser als gar nichts. Hälfte geschafft, jetzt nur noch zur bolivianischen Aduana und dann ist es geschafft, dachten wir als wir noch etwas verschlafen aus dem hässlichen Betonklotz stolperten.

Zwei, sich offensichtlich zu Tode langweilenden paraguayischen Polizisten hielten uns an uns kündigten gleich mal an, dass sie in unser Auto schauen wollen. Die zwei Füchse versuchten uns ein wenig auszuquetschen, während Toby fleißig erzählte, tat Caro so, als hätte sie was anderes verstanden und quatschte von Adam und Eva: Bananenkuchen und wo wir schon überall waren. Sie ließen uns schnell wieder gehen, warnten uns aber vor, dass die bolivianische Grenze erst um 8 öffnet. Grenzöffnungszeiten... prall! Unser Plan, früh über die Grenze zu fahren, um an den ganzen korrupten Militär- und Polizeistationen ungesehen vorbeifahren zu können, war damit gekonnt untergraben. Um 7:45 öffnete die Aduana und wir bekamen ohne Probleme ein 90-Tage Visum für das Auto mit dem Kommentar- wir sollen noch ein Selfie mit dem Auto machen (damit er noch ein kleines bisschen Schlaf nachholen kann?). Nach weiteren 40 Minuten öffnete er die Schranke dann - ratzifatzi - händisch. Wir sind in Boliiiiiviäääään!

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